Das Ende ist nah. Wie jedes Jahr. Um irgendwie aufgeräumt ins nächste zu gelangen, ist noch viel zu tun. Ich schreibe eine Liste. Das Gefrierfach ist leer. Das wird sogleich wieder ausradiert. Macht ja keinen Sinn. Zwei Bücher, Schokolade, eine Thermosflasche, alles schön einpacken. Alison Weihnachtskugeln bringen. Ich will keine Weihnachtskugeln mehr im Keller. Dann: Zwei Tücher grün einfärben, weil Taupe keine Farbe ist. Und: Ich denke darüber nach, vom analogen Adressbuch zum digitalen zu wechseln. Kontakte übertragen. Das allerdings ist ein wiederkehrender Gedanke und ein ungelöster noch dazu. Wer findet die Dateien, wenn ich eines Tages (vielleicht wird es ein Dienstag sein) gestorben sein werde? Und wer löscht sie? Wer informiert Freundinnen und Freunde, falls ich an jenem Dienstag noch welche habe (im zu Ende gehenden Jahr habe ich fast alle Geburtstage vergessen). Von der Anlage her bin ich (menschen)scheu, auch wenn man mir das nicht glaubt. Aber ich bin mit wunderbaren Menschen befreundet und ich bemühe mich auch sonst. Natürlich gibt es Ausnahmen, um die ich mich nicht bemühen würde, liefen sie mir tatsächlich über den Weg. Auch solche, die ich öfter sehen muss als ich Freundinnen treffen kann. Trump zum Beispiel. Oder die italienische Ministerpräsidentin. Beide sehe ich viel öfter als ich Freunde treffen kann. Das ist mir nicht geheuer, aber Nichthinsehen ist nun auch keine Alternative. Beide hören es nicht gern, wenn man gendert. Also Ministerpräsident, und also gibt es keine + Menschen und schon gar keine T Menschen und so weiter. Und: bei ihm darf man nichts über die Frisur sagen. Bei ihr nichts über Musk. Wie legen sie sich ihre Welt in ihren Köpfen zurecht, haben die Armen denn die Möglichkeit, sich in der Realität zu bewegen oder geben sie einfach einander recht, immer wieder? Ob sie überhaupt Zeit haben, um ein bisschen herumzulungern, wie ich letztes Wochenende, und nachzudenken oder zu meditieren. Menschen, die meditieren, sind nicht besser als andere. Aber vielleicht schon. Unter Vorhaben für 2025 notiere ich also mehr meditieren, Geburtstage nicht vergessen, Kräfte einteilen, Machbares träumen. Wohin komm ich denn, wenn ich Vorhaben aufschreibe, die man nicht verwirklichen kann? Wie zum Beispiel Welt retten… welche Welt?

Womit wir ja schon lange beim kleinen Schwarzen angekommen sind, also hinten angekommen. Eine lange Liste steht in meinem Notizbuch. Das neue Jahr kann kommen. Ich bin aufgeräumt.

Beitragsbild: Die Schattenflotte. Bild: Sibylle Ciarloni

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