Manchmal erzählt mir jemand etwas, woran ich mich erst in jenem Augenblick wieder erinnere, dabei war es verdammt schön und wichtig.
Erinnerungen sind persönlich, manche auch geheim. Sie sind an Worte und Orte gebunden, aber auch an Düfte oder Melodien. Über die Erinnerung an einen Mensch und wie er wirklich war, kann immer gestritten werden. Und es gibt Lieder, in denen zwischen den Tönen mein ganzes Wissen von Welt einer bestimmten Zeit in meinem Leben hängt. Es gibt Düfte, von welchen ich kaum genug bekomme und jene, die ich lieber nicht mehr riechen will. Schließlich gibt es Orte, die, wenn sie wieder besucht werden, noch schöner sind als in der Erinnerung. Oder im Gegenteil. Und manche sind auch kleiner geworden, manche mit den Jahren unbedeutend.
Danke für diese Erinnerung, meine Schwester: Wir schliefen manchmal hinter dem Haus unter den Kirschbäumen in den Hängematten, die wir nah nebeneinander aufgespannt hatten. Neben den Kissen der Kassettenrecorder und Minzenbonbons. In den Schlafsäcken wir und die Teddybären. Über die beiden hängenden Betten hatten wir ein Seil gespannt. Und über dieses Seil legten wir eine transparente Plastikblache, um auch wenn es regnen sollte, in die Baumkronen zu schauen und vielleicht auch ein Stück Himmel zu sehen.